Praxis für Sexualmedizin & Paartherapie - Köln

_Eine Partnerschaft – zwei Menschen



In einer Partnerschaft treffen zwei Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen, Interessen und Bedürfnissen aufeinander. Dabei bewegt sich jeder zwischen seinem Bedürfnis nach Gemeinschaft mit anderen und seinem Wunsch, eigenverantwortlich und selbstbestimmt zu handeln. Diese beiden Pole „Ich“ und „Wir“ bestimmen auch das Streben zweier Menschen in einer Partnerschaft. Einerseits gibt es die Sehnsucht nach verlässlicher Bindung, Gemeinschaft, Leidenschaft, Treue und Freundschaft, andererseits streben beide Partner auch nach individuellen Zielen und Visionen und möchten sich dabei nicht gerne reinreden lassen.
Damit sich beide Partner in ihrer Beziehung wohl fühlen, ist es immer wieder erforderlich, diese Bestrebungen in sich selbst wie auch mit dem Lebenspartner ins Gleichgewicht zu bringen.

 

Glückliche Beziehungen


Glückliche Beziehungen unterscheiden sich in diesem Punkt von weniger glücklichen Beziehungen: Sie haben nicht weniger Herausforderungen zu meistern, aber sie schaffen es, immer wieder ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede so ins Gleichgewicht zu bringen, dass sich die einzelnen Partner wie auch die Beziehung weiterentwickeln können. Dadurch bleibt die Partnerschaft für beide lebendig und lebenswert. Die Basis dafür ist eine gute Gesprächskultur. Zufriedene Paare zeichnen sich durch ein offenes und kooperatives Gesprächsverhalten aus, durch wechselseitige Bezugnahme und Akzeptanz von Unterschieden.

 

 

Menschen und ihre Partnerschaften wandeln sich


Hilfreich ist, wenn Sie akzeptieren können, dass es ein solcher Prozess ist, der Ihre Beziehung lebendig hält, und nicht ein dabei erzieltes Resultat. Denn Sie und Ihre Lebensumstände befinden sich in einem ständigen Wandel, und so werden Sie nicht bei einem Resultat stehen bleiben können, wenn Sie sich und Ihre Partnerschaft lebendig halten wollen.
Für unsere Computersysteme akzeptieren wir, dass die Performance ständig den aktuellen Anforderungen mittels Updates angepasst werden muss. Warum tun wir das nicht auch für unsere Beziehungssysteme?
In der Fachsprache wird eine solche Weiterentwicklung Differenzierung genannt. Damit ist gemeint, dass Menschen durch die Lebensumstände und Beziehungsgefüge, in denen sie leben, immer wieder herausgefordert werden, sich mit sich und dem anderen auseinanderzusetzen und einen passenden Umgang damit zu finden. Dadurch erwerben sie zusätzliche Fähigkeiten und können sich neue Handlungsspielräume eröffnen – persönliches Wachstum und Reifung finden statt.

 

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