Praxis für Sexualmedizin & Paartherapie - Köln

_Zwei Welten

 

 

Besonderheiten der Paarkommunikation

 

Zwei Welten treffen täglich aufeinander! Es kann nicht vorausgesetzt werden, dass sich zwei Menschen in einer Partnerschaft einfach verstehen, denn beide Partner haben sich im Laufe ihres Lebens ein Repertoire an individuellen kommunikativen Verhaltensweisen angeeignet. Wir alle lernen vor allem durch unsere Familie und andere wichtige Bezugspersonen, wie die Kommunikation in unserem Umfeld abläuft. Die familiären Kommunikationsmuster prägen uns und meistens übernehmen wir sie. Anhand der individuellen Lerngeschichte entsteht in jedem Menschen auch ein persönliches Weltbild - eine eigene Wirklichkeit. Diese Wirklichkeit findet in der Art zu reden und zu hören und in charakteristischen Verhaltensweisen ihren Ausdruck.

Jeder Mensch hat also eine persönliche Kommunikationsbiografie: Alles, was er redet und hört, wird vor dem Hintergrund seiner individuellen Erfahrungen formuliert und interpretiert. Auch wenn die gleichen Worte benutzt werden, können die Gefühle dazu bei zwei Partnern sehr unterschiedlich sein. Da steigt sie plötzlich wütend auf die Palme und er fällt aus allen Wolken, da er nicht nachvollziehen kann, warum sie so aggressiv reagiert.

Sie hat seine Worte völlig anders aufgefasst, als er sie gemeint hat.

Mit der Zeit lernen die Partner die jeweiligen Sichtweisen und Gesprächsgewohnheiten des anderen kennen.

Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede deutlich: Wie gehen Paare damit um? Wenn ein Paar sich gut versteht, ist das ein Ergebnis von gemeinsamer Auseinandersetzung. Diese kann friedlich oder konflikthaft verlaufen.

 

Die Kunst des Paargesprächs

 

besteht darin, eine gemeinsame Sprache zu finden, welche die jeweiligen Eigenheiten der Partner erkennt und berücksichtigt. Die Entwicklung einer gemeinsamen Gesprächskultur ist ein kreativer Prozess, den jedes Paar persönlich und ganz individuell gestaltet.

Es gibt einige Methoden, die eine wertschätzende Gesprächsführung erleichtern. Hierzu gehört  Lernen über Kommunikation, die Selbstwahrnehmung eigener Kommunikationsmuster, die Vermittlung und Einübung gut erforschter[1], Kommunikationsregeln, das Erkennen von körper-sprachlichen Botschaften und das Einhalten

fairer Streitregeln.



[1] Institut für Forschung und Ausbildung in Kommunikationstherapie, München